Montag, 26. Juni 2017

NACHBARSCHAFTSFRÜHSTÜCK

Das ist eine schöne Sache. Wir Frauen,die umeinander wohnen,treffen uns seit ein paar Monaten regelmäßig zum frühstücken,immer der Reihe nach.  Diesmal  fand es bei mir statt,an einem herrlichen Sommermorgen.
Wir kennen uns alle seit Jahren,helfen uns aus mit vergessenen Einkäufen wie Eiern,Zwiebeln oder Brot,sitzen mit den Männern in den Gärten um Grill und Feuer,borgen einander Geräte für Haus und Hof und tauschen alte und neue Geschichten über das Dorf und die Leute aus.
So ist das eben im ländlichen Umfeld der Stadt und gerade deshalb leben wir hier ,weil es persönlich ist,direkt und unverstellt.
Dem entspricht auch das Galeriekonzept.
Und so bin ich an diesem Vormittag mit den Frauen,nach dem  Austausch über Lebenshaltungen und gelesene Bücher ,durch die Räume der jetzigen Ausstellung spaziert,habe Fragen zur Kunst und dem Künstler beantwortet und diesen anregenden Vormittag voller Freude erlebt.
 

Sonntag, 25. Juni 2017

HIDDENSEE

Diese Insel ist seit meiner Kindheit Kraftort und Zauberort in einem ,hat mich inspiriert in allen bisherigen Lebensphasen und ist Teil meines Wesens geworden.
Wer dorthin kommt,betritt die Ufer des Landes Anderswo,lässt allen Lärm und Forderungen des Alltags hinter sich und kehrt zum Eigentlichen,zur fast oft verlorenen inneren Stimme zurück. Auf der Insel ticken die Uhren anders.Man lebt wie aus der Zeit gefallen.
Die leuchtenden Wiesen im Frühjahr mit diesem Wildrosenduft und den steigenden Lerchengesang,die Klarheit und Weite des Himmels über dem magischen Wellenmeer, die brausenden Herbststürme und Wildvogelzüge,
all das schenkt die Insel denen,die sehen können und wach sind im Erleben.
Ich selbst bin viermal im Jahr auf Hiddensee. Es ist wie eine Droge,ein Sehnsuchtsort , der immer nach mir ruft und den ich brauche,um ganz zu bleiben .
So haben wir uns dort eine kleine Wohnung eingerichtet,zum Wohlfühlen und als ob man nach Hause kommt. Schöne Dinge wie Kunst an den Wänden,gute Bücher und schönes Geschirr sollen den Gast in seinem Urlaub begleiten. So ist  die Wohnung auch ein kleines Refugium,das Kind der großen Galerie hier.
Viele Gäste waren schon in dieser Ferienwohnung und haben sich angekommen gefühlt.(www.hiddensee-refugium.de)

Ich selbst war im Mai auf der Insel,mitten im Aufbruch des Jahres,mitten im Anbeginn.
DIE NACHTIGALL

Königstage.
Stolz trägt die Insel
Ihr Diadem
Aus Purpurflieder
Und Ginstergold.
Gleisendes Licht
Aus dem tiefen Grunde
Des Meeres
Rollt über Dünen ins Himmelblau.
In der Nacht
Flüstert der Mond
Silberne Worte
Aus Maientraum.
Die uralte Sehnsucht
Der Dinge
Erwacht
Mit ihrem Gesang.
Glasklar
Trifft jeder Ton
Mitten ins Herz
Dorthin
Wo alles beginnt.
Das ist
Die schwebende Stunde
Der Nachtigall.

AKTUELLE AUSSTELLUNG


Jetzt hängen alle hundert Bilder zu dieser Ausstellung. Ein Überblick der letzten zehn Jahre des Schaffens von Akos Jost.
Als gebürtiger Ungar hat er Architektur studiert und auch viele Jahre als Architekt gearbeitet. Schon da war ihm immer das Verhältnis von Raum, von innen und außen wichtig .Dabei war er auf der Suche die Form hinter der Form zu finden, das Sichtbare und das Eigentliche, Wesenhafte, am Bau ebenso wie in der Welt der Natur und des Menschen.
Das alles hat ihn immer mehr zum Zeichnen und Malen geführt und seit über zehn Jahren hat er sich dem ganz verschrieben.
Das Ergebnis zeigt die Ausstellung. Es ist der Weg eines Suchenden, von einem, der die Dinge hinterfragt, vom klassischen Handwerk voller Präzession bis hin zur eigenen, unverkennbaren Handschrift in den letzten, fast surreal anmutenden, Bildern.
Es sind die Fragen unserer Zeit, die dem Künstler unter der Haut brennen, die ihn vorantreiben, auf der Suche nach Form und Inhalt, nach dem Raum und der Zeit.
Deshalb der Ausstellungstitel.
Es lohnt sich sehr durch die Räume der Galerie eine Art Zeitreise anzutreten und so dem Künstler und seinen Bildern näher zu kommen und dabei sich selber ein Stück.





OFFFENE GARTENPFORTE

Einmal im Jahr öffnen verschiedene Privatgärten in und um die Stadt ihre Türen und neugierige Gartenfreunde können sich austauschen,staunen und inspirieren lassen.
Seit mehreren Jahren machen wir das ebenso und Hofgarten und Galeriehaus stehen an diesem Tag jedem offen.
. Von früh bis abends kamen die Besucher,manche per Rad durch die Heide.
Es war ein traumhaft schöner Sommertag,perfekt für diesen Anlass. Im Hofkaffee für diesen Tag war reger Betrieb,fast dreihundert Gäste haben wir gezählt.
Das Konzept des Gartens,romantisch und wild,verbunden mit den Glasobjekten der polnischen Künstler Borowski,hat viele erfreut und erstaunt. 
Mancher,der nur wegen des Gartens kam,entdeckte die Kunst im Haus und das Refugium überhaupt,war überrascht und beglückt,so einen Ort für sich entdeckt zu haben.
Mir hat das Ganze großen Spaß gemacht. Gute Gespräche und Begegnungen ,wie sie an diesem Tag über die Gärten hinaus stattgefunden haben, geben Kraft und Mut  zum Weitermachen.